Eine Feldenkrais-Lehrerin behandelt eine Schülerin in einer FI-Lektion an der Schulter

Funktionale Integration

FI (Funktionale Integration) wird in Einzelsitzungen erteilt. Eine Besonderheit hierbei ist, dass auf verbale Anleitungen weitgehend verzichtet wird. Ziel ist das Neu- und Wiedererlernen von Achtsamkeit gegenüber sich selbst.

Wer nun davon ausgeht, dass in diesem Kurs gar keine Kommunikation stattfindet, liegt jedoch falsch. Der Weg der Kommunikation ist vielmehr die eigentliche Praxis der FI selbst. Gegenstand des Informationsaustausches ist dabei das Selbstbild, das durch Bewegungen und die Eröffnung von Bewegungsmöglichkeiten angesprochen wird. Ziel ist das Neu-/Wiedererlernen von Achtsamkeit sowie von Möglichkeiten anderen funktionalen Verhaltens sich selbst – also seiner Wahrnehmung und seinen Bewegungen – gegenüber.

Entdecke dein Selbst durch Bewegung



Funktionale Integration

Was bedeutet Funktionale Integration?

Auch wenn der Begriff „Funktionale Integration“ erst einmal sehr abstrakt klingt, ist das Prinzip, das dahintersteht, so simpel wie eh und je. Die Funktionen des Körpers sollen integriert sein. Das bedeutet, dass beispielsweise die Bewegung des Armes oder des Beines im gesamten Körper spürbar ist. Es geht als nicht mehr um die Bewegung eines einzelnen Körperteils. Alle Segmente des Körpers sollen spürbar in Aktion sein. Das hängt dabei natürlich ganz von der derzeitigen Position und den Schwerkraftverhältnissen des Körpers ab. Aber auch von der Körpermechanik, dem Ziel meiner Bewegung sowie davon, wie ich Bewegungen bis zu diesem Punkt gelernt habe.



Wie läuft eine FI-Lektion ab?

Die FI-Praxis findet oft in liegender Position statt. Aufgabe der Feldenkrais-Lehrer*innen ist es, zu spüren, zu begleiten und zu führen. Sie beobachten, wie der oder die Klient:in die Bewegung organisiert und was er/sie tut oder nicht tut.

Die Hand des/der Feldenkrais-Lehrer*in geht dabei mit und lässt sich beispielsweise von der Atembewegung transportieren. Sie spürt, welche Zeichen sich in der Bewegung offenbaren, ob es Widerstände gibt oder nicht. Im Falle von Widerstand geht es darum, diesen zu respektieren und ihn nicht weiter herauszufordern. Es wird dann der Bereich einer Bewegung im Körperteil gesucht, die sich ganz leicht und frei anfühlt. Indem innerhalb dieses leicht zu bewegenden Teils verweilt wird, kann sich der Freiheitsgrad des entsprechenden Gelenks in der Regel beträchtlich erweitern.

Während der FI-Praxis ist es oft sinnvoll, für Überraschungen offen zu sein. Nicht selten werden wir uns Körperbereiche anschauen, die weit vom betroffenen Körperteil entfernt sind. Von hier aus ist es dann möglich, Verbindungen zu knüpfen und insbesondere bei Schmerzen Alternativen der Bewegung zu entdecken.

Die Feldenkrais-Lehrer*innen lassen sich bei ihrem Vorgehen von ihren Schüler*innen leiten. Wie wird auf bestimmte Abläufe reagiert und was lässt sich noch auffinden? Ein zwanghaftes Festhalten an einem bestimmten Vorhaben oder Ablauf wird es deshalb nicht geben. Gesetzte Ziele sollen dennoch nicht außer Acht gelassen werden und dürfen im Rahmen der FI angegangen werden.

Nach der FI-Lektion geht es darum, die Schüler*innen spüren zu lassen. Jetzt werden erneut Erfahrungen in der Bewegung gemacht, während mögliche Veränderungen auf eine bewusste Ebene transportiert werden. Was ist anders? Wie fühlt sich die Bewegung nach der Lektion an?

Bild eines alten Schnurtelefons mit Drehscheibe

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